Berichte
Ostertauchen Thunersee Gipsi, 2. April 2018, Ein Beitrag von Andy
Wir trafen uns zu unserem gemütlichen Ostertauchen bei besten Osterwetter am Thunersee. Da wir lange nicht mehr auf dieser Seeseite waren fiel die Wahl auf die Gipsi. So konnten wir auch gleich die neue Leiter vor der offiziellen Einweihung testen. Nach dem Tauchen gabs dann einen kleinen Imbiss mit Eiertütschen. Merci an Marc für die Organisation und an Dänu furs spontane vorbeikommen und die Eier.
Eistauchen im Oeschinesee, 26. Feburar 2011, Ein Beitrag von Sacha
Da ich seit einigen Monaten beim Sporttauchclub Delphin Bern dabei bin, komme ich nun auch dazu an speziellen Events teilzunehmen. Am 26. Februar 2011 war Eistauchen im Oeschinensee angesagt. Der Oeschinensee liegt auf 1578 m ü M und die Wahrscheinlichkeit das dieser im Februar zugefroren ist ist sehr gross.
Für mich ging dieser Samstag um 05:50 los, in Fahrgemeinschaften machten wir uns auf in Richtung Kandersteg. In Kandersteg angekommen, ging es zuerst zu einer wärmenden "heissen Schoggi" wo wir dann auch unser "Eistauch-Guide-Leinenführer-und-Dreieckinseisschneider" Bernhard getroffen haben. Bernhard ist ein alter Hase was Eistauchen angeht und kennt die wichtigen Details. Beim trinken der Schoggi erklärt er uns auf was es ankommt, es gibt ein paar Spezialitäten fürs Eistauchen. Ausserdem werden die Leinensignale erklärt. Beispielsweise werden beim Eistauchen die Flaschenventile ganz aufgeschraubt und so belassen und nicht wie sonst beim tauchen üblich wieder eine halbe Umdrehung zugedreht. Wenn ein Team im Wasser ist, ist das nächste Team bereits zum abtauchen an der Einsteigsstelle bereit. Das nachfolgende Team ist also zugleich Sicherungstaucher, welches in einem Notfall sofort auch ins Eiswasser könnte.
Unser Equipment konnten wir mit der Seilbahn und danach mit einem Pistenfahrzeug zum See transportieren lassen. Für uns selbst gabs eine Seilbahnfahrt und danach einen gemütlichen Spaziergang an der Morgensonne.
Am See angekommen war für uns vorbereiten des Equipments und umziehen angesagt. Währenddessen hat Bernhard mit seiner Motorsäge ein Dreieck in das ca 40cm dicke Eis gesägt. Danach wurden Teams gebildet, ich war gerade im ersten Team, welches ins Eiswasser durfte. Natürlich habe ich meine GoPro Hero dabei, diesmal auch mit Unterwasser-Linse und anstatt an der Flasche am Kopf montiert. Das Video ist auf Vimeo zu finden.
Der erste Tauchgang unter dem Eis war sehr gemütlich, es war sogar wärmer als ich dachte. Knapp unter der Eisschicht ist die Wassertemperatur um 0°C etwas tiefer um 4°C, mit dem Trockenanzug spürt man diese Kälte in der ersten Linie im Gesicht, erst nach einer gewissen Zeit drückt die Kälte am Körper durch. Da wir beim Eistauchen aber nie solange im Wasser sind hatte ich ganzzeitig genug warm. Auch meine "Halbtrocken" GNT-Handschuhe gaben genug warm und kann diese ich fürs Eistauchen als definitiv geeignet erklären. Der zweite Tauchgang mit einem Abblasenden Atemregler war dann etwas stressig, aber es war eine sehr interessante und Lehrreiche Erfahrung. Nach dem Tauchen stärkten wir uns im Bergrestaurant bevor wir den Rückweg antraten.
Tauchferien in Safaga, Ägypten, 21. - 29. September 2001, Ein Beitrag von Doris und Karoly
Trotz der schrecklichen Geschehnisse in den USA und der damit einhergehenden grossen Zurückhaltung, Reisen in Länder mit Konfliktpotential zu buchen, trafen am Abend des 21. Septembers 2001 zwölf Tauchfreaks im Flughafen Kloten ein, in Erwartung neuer Unterwasserabenteuer! Das Gepäck wurde schon am Vorabend in Bern aufgegeben, so war das Übergewicht an diesem Tag keine Sorge mehr!
Die Teilnehmer: Dänu, Doris, Karoly, Hans-Ruedi, Judith, Klaus, Fréderic, Andrea, Rolf, Stefan, René, Christine und Freundin (nicht Taucherin)
Nach einem unspektakulären Abendessen im Flugzeug versuchte man sich allgemein in verschiedensten Stellungen im Ruhe finden und Schlafen. Die leichte, warme Briese am Airport Hurgada entschädigte für das geräderte Gefühl. Die ca. einstündige Busfahrt zum Hotel nahm man denn locker noch auf sich. Im Hotel kannten dann aber alle nur noch ein Ziel: Rascher Zimmerbezug und noch ein paar Stunden Schlaf kriegen! Am ersten Morgen fanden sich, trotz zum Teil kleiner Augen, so langsam alle zum Frühstück ein und Dänu der Unentwegte, konnte bereits seine ersten Infos los werden. Die Formalitäten im Barakuda Diving Center waren schnell erledigt, das fehlende Material (Blei und Tauchzeugkiste) besorgt und somit stand dem Checkdive zu Beginn des Nachmittags nichts mehr im Wege. Was sein muss, muss sein und so übten wir uns in Oktopus-Atmung und Maskenleeren. Für manch unerfahrenen Taucher der erste Adrenalinschub! Danach machten aber die Fischchen und Fische klar Lust auf mehr!
Wir freuten uns ob unserem Glück, während der ganzen Woche mit dem gleichen Schiff für uns alleine - der MS Bigblue - und der gleichen Crew unterwegs sein zu können. Es gesellte sich lediglich noch ein Schweizerpärchen, Leila und Stefan, zu uns, das die meisten Tauchgänge mit uns mitmachte. Unsere Tauchguidein Fela war routiniert und kannte die guten Stellen, um möglichst viele Korallen, Fische und andere Mehresbewohner zu sehen und dabei auf möglichst wenige unserer Artgenossen zu treffen. Was bei einigen Tauchplätzen nicht so einfach ist und auch nicht immer gelang. Am Sonntag ging es endlich mit dem Schiff am Vormittag raus zum ersten Tauchplatz, Tobia Kebir, und nach dem Mittagessen auf dem Schiff weiter zum Gamul Kebir. Hier konnten wir schon die ersten grossen Muränen bewundern, die wir die ganze Woche hindurch immer wieder entdeckten. An diesem Abend wurden traditionsgemäss die ersten Whisky-Flaschen, die am Flughafen gekauft worden sind, degustiert, und wilde Tauchgeschichten aus früheren Zeiten machten die Runde.
Auch wenn frühes Aufstehen und Ferien irgendwie schlecht miteinander vereinbar sind - zumindest für einige - trafen sich denn doch alle wieder um 9 h auf dem Schiff. Diesmal ging's am Morgen zum Shab Sher, einem wunderschönen Korallengarten mit Canions und Felsen. Am Nachmittag beim Shab Claude bestand für Unentwegte die Möglichkeit, bei der Riffumrundung einen Strömungstauchgang zu machen. Und schon waren neue Abenteuergeschichten für den allfälligen Whisky-Abend geboren! Der wurde dann aber nicht allzu wild, da wir am nächsten morgen kurz vor Sonnenaufgang bereits aus den Federn mussten, um um 8 h den Tauchgang beim Wrack der Salem Express zu starten. Die Salem-Express sank 1991 auf ihrer Jungfernfahrt, 800 Menschen fanden dabei den Tod. Das ca. 100 Meter lange und 20 Meter Breite Wrack wird nun auf gut 30 Metern Tiefe von zahllosen Tauchern besucht. Skurril wirkt der beginnende Korallenbewuchs auf dem Wrack. Details wie herumliegende Spielkarten erzählen aber noch immer von den dramatischen Szenen, die sich abgespielt haben.
Wir hatten aber nicht lange Zeit, solchen Gedanken nachzuhängen, denn um 11 h starteten wir schon den Drop-of-Tauchgang beim Panorama-Reef West. Wir liessen uns von den vielfältigen Korallengärten bezaubern und staunten über die vielen Blaupunktrochen und anderen Korallenfischen. Gestärkt durch ein wie immer reichhaltiges Essen - jeweilen Fisch oder Poulet - und nach einer ausgiebigen Siesta nahmen wir dann beim Panorama-Reef Süd unseren für diesen Tag dritten Tauchgang in Angriff. Auch hier sahen wir in Mitten toller Korallen, Steinfische, Drachenkopffische und wer gut hin sah auch die unglaublich schönen Schnecken, die wie Juwelen die Korallen zierten. Der nächste Morgen brachte uns zu den viel bekannten und leider noch mehr besuchten sieben Türmen, Tobia Arba. Hier konnte unschwer erkannt werden, dass sich Tauchen langsam zu einem Volkssport entwickelt. Der Nachmittagstauchgang beim Camul Kebir Nord war etwas chaotisch, verirrten sich doch einige Tauchpaare zwischen den weit auseinander liegenden vier Türmen.
Angesichts der drei Tauchgänge, die wir uns für den nächsten Tag vorgenommen hatten, lagen an diesem Abend keine grossen Ausschweifungen drin. Beim Shab Hamdala genossen wir die wunderbaren Korallen, die Barsche und die vielen kleinen und kleinsten Korallenfischschwärme. Am Nachmittag trafen wir beim Shab Sher Soraya leider ein aschgraues, fahles Riff an. Langjährige Aegypten-Taucher finden leider die Riffs in einem ständig schlechteren Zustand vor. Wir trösteten uns aber damit, dass wir ja noch den Nachttauchgang vor uns hatten, und zwar beim Camul Kebir Nord. Auch hier war aber leider der Einstieg unglücklich gewählt, denn wieder verfehlten einige den richtigen und rechtzeitigen Ausstieg. Dies war leider auch schon unser letzter Tauchgang; wir wollten unseren Körpern vor dem Heimflug noch genügend Zeit für die Entsättigung lassen.
Eigentlich hatte aber niemand etwas gegen einen faulen Tag am Pool oder Strand einzuwenden. Die durch das süsse Nichtstun überschüssige Energie wurden wir bei einem feurigen und intensiven Wasserballspiel im Pool der grossen Hotelanlage wieder los. Danach wurde das Freitauchen, beim Versuch die kleine Insel im Pool zu umrunden, ausgiebig trainiert. Beim Animationsprogramm der Italienischen Animateure wollte dann aber keiner von uns so recht mitmachen. Das Bedauern ob dem Ferienende wurde dann beim Schmieden der ersten Pläne für die nächsten Tauchferien vergessen. Nach dem letzten Abendessen im Hotel ging es dann spät Abends wieder an den Heimflug. Früh morgens kamen wir müde aber erfüllt und zufrieden in Zürich-Kloten an.
Doris und Karoly
Tauchweekend im Tessin, 05. - 07. Oktober 2001, Ein Beitrag von Judith und Hans-Ruedi Sieber
Nach unseren komfortablen Tauchferien im warmen Roten-Meer, war ein entsalzen in kühleren Gewässern angesagt; dabei wurde Bergtauglichkeit, wohlverstanden in voller Montur, vorausgesetzt. Traditionsgemäss trafen wir uns am Freitagabend beim Campagna. In "Rallyemanier" über den Susten ging's Richtung Tessin. Unser Obertaucher Dänu suchte das Motel "Lago Maggiore" bei Riazzino als Basiscamp aus. Nach Pizza und einigen Schlücken Merlot suchten wir die Haia auf, ging's doch am Samstag frühzeitig ins Verzascatal.
Im Morgengrauen fuhren wir durch die sieben Tunnels in die Schlucht der Verzasca. In Lavertezzo angekommen, rekognoszieren wir den ersten Tauchplatz bei der bekannten Römerbrücke "Ponte die salti". Der Einstieg in die Verzasca ist an diesem Tauchplatz verhältnismässig einfach. In sieben Meter Tiefe tauchen wir unter der Brücke durch, das Wasser ist ziemlich kalt (10°C). In den wunderschönen Felsformationen finden wir einige Forellen und gar eine tote Blindschleiche. Flussaufwärts wird die Schlucht sehr eng, und durch die starke Strömung wird es sehr schwierig bis zum Wasserfall vorzudringen. In voller Begeisterung kraxeln wir wieder zu den Autos hoch.
Bei riesigen Sandwichs lassen wir die Sonne auf unsere Köpfe scheinen, und freuen uns darauf, was uns der nächste Tauchgang bringen wird. Den Einstieg für den zweiten Tauchgang finden wir ca. einen Kilometer talabwärts vom Ristorante "Posse". Jetzt ist aber ein Waldspaziergang und eine Kletterpartie zur Verzasca runter angesagt. Am Sandstrand angelangt präsentiert sich die Verzasca mit zwei lauschigen Pools. Aber Vorsicht: Strömung! Die Idylle trügt, das merkt auch Ruedi, der einen Ausflug in den nächsten Pool vornimmt!! Nach glimpflichem Ausgang tauchen wir in die grossartige Unterwasserfelslandschaft ab.
In neun Meter Tiefe, beeindruckten uns die mystischen Lichtspiele und die imposanten Felsbrocken. Im glasklaren kalten Wasser finden wir kleinere Forellen und eine unglaublich schöne Felslandschaft. Den zweiten Pool durchquert, kehren wir ohne Strömung zurück zum Einstieg. Jetzt noch mal tief durchatmen und den beschwerlichen Pfad unter die Füssling nehmen. Bei der Rückfahrt ins Hotel machen einige von uns Halt bei der imposanten Staumauer der Verzasca. James Bond lässt grüssen. Der Rest verzieht sich ins Hotel zum Relaxen. Natürlich sind die "Delphine" nach diesem erlebnisreichen Tag ausgehungert. Dem wird abgeholfen bei einem mehrgängigen Menü im "Grotto Lauro" in Arcegno, oberhalb von Losone (ein richtiger Geheimtip!). Die meisten fallen nach diesem Tag müde ins Bett. Allerdings machen noch einige unverwüstliche die Bar des Motels "Lago Maggiore" bis drei Uhr in der Früh unsicher und pflegen den Kontakt zu ebenso unverwüstlichen Einheimischen.
Das Morgenessen am Sonntag fällt dementsprechend etwas später aus. Bei strömendem Regen machen wir uns auf den Weg ins Valle Maggia. Leider sind die Verhältnisse an diesem Tag zu rauh um die Maggia taucherisch zu erkunden. Ein Teil der Gruppe entscheidet sich deshalb, den Lago Maggiore unsicher zu machen. Der Rest nimmt den Heimweg unter die Räder, und wärmt sich im Urnerland mit einem deftigen Kaffee-Lutz wieder auf, bevor es über den Susten heimwärts geht. Den nimmermüden Organisatoren und allen Teilnehmern ein herzliches Dankeschön für diese Tolle Reise.
Judith und Ruedi
Bergseetauchen im Engstlensee, 28. Oktober 2001, Ein Beitrag von Andrea
Am Sonntag, den 28. Oktober 2001 um 9:00 Uhr früh trafen sich 9 "Delphine" sowie zwei Gäste zum alljährlichen Bergseetauchen im Campagna bei Belp. Trotz Umstellung der Uhr auf Winterzeit (oder dank dem?) waren alle rechtzeitig da.
Dieses Jahr stand wiederum der Engstlensee auf dem Programm. Nach dem letztjährigen Probetauchen (im Schnee) befand man, dass der See durchaus einen zweiten Besuch wert war; trotz der hohen Preise für Bewilligungen. Der Engstlensee befindet sich auf 1'868 Höhenmetern in einem Naturschutzgebiet auf der Engstlenalp, nahe Innertkirchen im Gental. Da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt, sind eine Bewilligung für die Anfahrt sowie fürs Tauchen im See einzuholen, was umständlich, jedoch durchaus lohnenswert ist. Dänu hatte für dieses Jahr sogar den kleinen Bus samt Anhänger des DCK organisiert. Somit gings als Erstes mal ans Zusammenladen. Schlussendlich hatten wir 11 Leute samt Material in zwei Autos und dem Bus verstaut.
Als nächstes gings auf die Autobahn Richtung Interlaken. Vorbei an Thuner- und Brienzersee und weiter Richtung Meiringen und anschliessend Innertkirchen. In Innertkirchen wurde ein Tankstop für Auto und Mensch eingelegt. Frisch gestärkt nahmen wir den restlichen Weg Richtung Sustenpass unter die Räder. Kurz nach Innertkirchen zweigte eine kleine Strasse nach links ins Gental ab. Ab hier war der Weg steil und kurvig, was das automatische Getriebe des Buses ziemlich beanspruchte. Die Landschaft war jedoch absolut traumhaft. Immer steiler wurden die Berge und immer spärlicher die Bäume, was die Schönheit der Landschaft jedoch nicht im geringsten minderte. Bald trafen wir an der Zahlstelle für den "Wegzoll" ein. Hier befindet sich ein kleines Restaurant und man versprach uns für nach dem Tauchen Risotto mit frischen Steinpilzen zu reservieren. Nach einer weiteren Viertelstunde trafen wir auf dem Parkplatz der Engstlenalp ein. Oben angekommen, mussten wir zuerst dem gequälten Motor des Busses ein bisschen frische und kühle Luft gönnen. Anschliessend inspizierten wir bei bestem Wetter und Sonnenschein den See zu Fuss:
Wo ist die beste Einstiegsstelle, wo will man seinen Tauchgang machen und vor allem, wo will man parkieren?
Wieder zurück auf dem Parkplatz wurde nochmals zusammengeladen, denn bis zum See fahren ist eigentlich verboten, und wir hatten nur die Bewilligung für ein Fahrzeug. Deshalb wurde nun alles Gepäck in den, inzwischen abgekühlten, Bus geladen. Das nenne ich Service! Letztes Jahr hatte es in der Woche vor unserem Ausflug zum Engstlensee geschneit. Wir hatten schon unsere liebe Mühe mit dem Auto den Berg hoch bis zum Parkplatz zu kommen und dann gings noch etwa 500m mit voller Montur durch den Schnee bis zum See (schwitz, ächz). Da hatten wirs dieses Jahr richtig fürstlich. Der Fussmarsch über einen Wanderpfad machte nur etwa 100m aus. Das Wasser war jedoch, wie letztes Jahr, eisigkalt. Nach einer mehr oder weniger langen Angewöhnungszeit waren schliesslich alle abgetaucht. Die Sicht sowie das Lichtspiel des Sonnenlichts entschädigten uns jedoch für alle Mühen und Kosten. Das Wasser war schnapsklar. Genau wie man es sich wünscht! Der Boden des Sees war mit einer Schlammschicht überzogen und vereinzelt lagen Baumstämme sowie kleinere und grössere Felsbrocken herum. Lebende Fische haben wir keine gesehen, dafür aber ein paar in Anglerleinen verhedderte tote Exemplare. Der Engstlensee ist unter Fischern ebenfalls sehr beliebt, wegen seiner kanadischen Seeforellen. Die Fischersaison war zu unserem Glück jedoch vorbei bzw. es hatte nur ein paar vereinzelte Fischer weiter hinten am See. Der Grund des Sees zeugte ebenfalls von einer regen Anglertätigkeit. Ueberall waren Blinker und sonstige Anglerköder zu sehen und wir machten uns einen Spass daraus einige einzusammeln. Bald trug jedoch die eisige Temperatur das Ihrige dazu bei, dass wir beschlossen den Rückweg anzutreten.
Wir hatten Glück und fanden beim Zurücktauchen noch den Ansaugstutzen des Stausees. Interessiert inspizierten wir diesen. Aber schon bald gab ich wieder das allgemein übliche Zeichen "Ich-habe-kalt". Gemütlich tauchten wir zurück. Für meinen Geschmack ein bisschen zu gemütlich, denn meine Hände schienen langsam zu Eisblöcken zu mutieren. Doch mein Tauchpartner liess sich durch mein erneutes "Ich-habe-kalt-Zeichen" nicht beeindrucken und so probierte ich halt weitere Tricks aus, um meine Hände vor dem Einfrieren zu bewahren. Doch zu meiner Erleichterung schienen wir bereits nach kurzer Zeit den Ein- bzw. Ausstieg gefunden zu haben. Kaum war mein Kopf aus dem Wasser, vernahm ich schon das eifrige Fachsimpeln der anderen. Auch wir beredeten das Erlebte auf dem Rückweg zum Bus. Schnell entledigten wir uns von unserer schweren Montur und schlüpften in die bequemen Klamotten.Bei mitgebrachtem Tee und Kuchen wurde palavert, gescherzt und die herrliche Aussicht sowie die wärmende Sonne genossen. Anschliessend machten wir uns auf den Rückweg. Das versprochene Risotto mit Steinpilzen ruft!
Doch daraus wurde so schnell nichts. Sie hatten unsere Reservation vergessen und das Risotto war bereits alle und es musste neu gekocht werden. Wir nutzten die Wartezeit um die Logbücher auszufüllen und auszutauschen und weiter zu schwatzen. Doch die Sonne verschwand bereits hinter den hohen Bergen und es wurde bald empfindlich kühl. Nach "längerer" Wartezeit kam nun doch noch das ersehnte Risotto, welches trotzdem vorzüglich schmeckte. Satt und zufrieden konnten wir uns nun wieder auf den Nachhauseweg machen. Doch leider war es mit dem zügigen Vorwärtskommen am Thunersee vorbei und wir kamen prompt in den allsonntäglichen Rückreisestau. Doch auch dieser ging einmal vorbei und im Campagna verabschiedeten wir uns schlussendlich nach diesem gelungenen Tauchausflug voneinander.
Noch einmal vielen Dank an den Organisator! Es war ein super Ausflug.
Andrea